Einmal Wölfen ganz nahe sein -diese Möglichkeit hatten 46 Schüler und Schülerinnen der Kreuzschule am 3.Mai im Wolfscenter Dörverden in Niedersachsen. Ein Jahr lang hatten die Kreuzschüler aller Jahrgänge mit verschiedenen Aktionen Geld für eine Wolf-Patenschaft beim NABU gesammelt. Nun sollten sie für ihr Engagement auch mal belohnt werden. Daher fuhren alle am 2.Mai zur Jugendherberge Verden, wo nach einer Stärkung am Abendbrot-Buffet noch Marshmallow-Grillen am Lagerfeuer und eine Nachtwanderung anstand. Das allein war schon ein tolles Erlebnis. Nach einer kurzen Nacht ging es am nächsten Morgen ins Wolfscenter Dörverden, wo ein Wolfseminar für Schüler, eine Live-Fütterung und der Besuch der Ausstellung für alle gebucht war. Besonders gespannt waren alle natürlich auf die verschiedenen Wolfsrudel. „Die Wahrscheinlichkeit, Wölfen zu begegnen, steigt auch hier im Münsterland bekanntermaßen langsam an, aber so lange wollten wir nicht warten. Ich finde es gut, dass die Schüler etwas über Wölfe lernen wollen. Die Tiere ganz nah zu sehen und ihr Verhalten besonders bei der Fütterung zu beobachten, war das Highlight für viele“, so Lehrerin Sarah Albertz, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Philipp Westphal die Fahrt organisiert und begleitet hatte. In einem 60-minütigen Wolf-Seminar speziell für Schulklassen hatten die Kinder alles Wissenswerte rund um den Vorfahren unseres Haushundes, seine typischen Verhaltensweisen und Bedürfnisse, aber auch die Konflikte mit dem Menschen erfahren. Schädel, Gebiss und Fell eines Wolfes wurden genau unter die Lupe genommen. Ein weiteres faszinierendes Erlebnis war mit den verschiedenen Rudeln des Parks zu heulen und auf Antwort zu warten. Außerdem bot die Austellung in unterschiedlichen Räumen alles Wissenswerte zur konfliktbehafteten Vergangenheit zwischen Mensch und Wolf, Filme und Präparate, sowie interaktive Exponate zum Geruchssinn oder Beißkraft eines Wolfes. Die verschiedenen Abwehrsysteme zum Schutz von Nutztieren wurden vorgeführt und ihre Vor- und Nachteile erläutert.“Für jeden war etwas dabei, und ich habe an dem Tag viel Begeisterung und Neugier in den Augen der Kinder gesehen, das ist ein ganz anderes Lernen“, sagt Sarah Albertz im Rückblick auf die Fahrt. „Es ist schon toll, was die Schüler für diese Fahrt alles auf die Beine gestellt haben. Daran sieht man, wie wichtig ihnen das Ganze war. Und auch für die Unterstützung durch andere Kollegen und den Förderverein der Kreuzschule möchte ich herzlich danke sagen.“ Die Fahrt soll je nach Interesse und Spendenerfolg nun einmal pro Schuljahr stattfinden.